2008 Der Traumurlaub
Westerwälder Zeitung (10.11.08)
Traumreise mit Problemen
Theatergruppe „fratze im kopp“ feiert im Dorfgemeinschaftshaus Gemünden eine gelungene Premiere
Eigentlich sollte es zur Silberhochzeit einen Traumurlaub auf der Aida geben. Doch dann läuft alles anders als geplant – zumindest im Theaterstück der Gruppe „fratze im kopp“.
GEMÜNDEN. Mit der Komödie „Der Traumurlaub – mit Schlafsack und Kamillentee“ ist sich die vor zehn Jahren gegründete Gemündener Theatergruppe „fratze im kopp“ treu geblieben: Den Zuschauern wurde unter der Regie von Dietmar Wolf und Margit Keßler erfrischende Unterhaltung geboten, bei der es viel zu lachen gab. Das Premierenpublikum bedankte sich mit kräftigen Beifall und viel Zwischenapplaus für die gelungene Inszenierung.
Schon beim erste Auftritt vor dem Vorhang empfahl sich Gottfried Pfennig (Dietmar Wolf) als eingebildeter Kranken. Ihm zur Seite stand die resolute Helga (Margit Keßler), die nach geduldigem, jahrelangem Warten gemeinsam mit ihrer Freundin Lotte Fuchs (Andrea Fritsch) den zur Silberhochzeit versprochenen Traumurlaub einfordert.
Gemeinsam mit den Freunden Oswald Fuchs (Andreas Keßler) und Franz Fischer (Arno Eckstein) sinnt Gottfried auf eine List, um den Ferientagen auf der „AIDA“ zu entgehen. Unterstützt werden sie dabei von Sohn Klaus Pfennig (Denis Wolf).
Das Publikum bekam mit viel Situationskomik und Lokalkolorit gewürzte Dispute zu sehen. Da machten sich die Damen zum Einkaufsbummel nach Westerburg auf, vom „Willmenroder Loch“ kam das Gewitter schwarz daher- und schließlich ging es um einen Campingurlaub „ausgerechnet am Wiesensee“.
Die Rollen waren hervorragend besetzt und wurden mit Lust gespielt. Zum Amüsement trugen auch die beiden knackigen „Feriengäste aus Holland“ mit bei, kokett gespielt von Anne Keßler (als Jacqueline Meier) und Yvonne Wolf (als Carmen Fröhlich).
Sie brachten nicht nur den „kranken“ Gottfried und seine Freunde so richtig in Fahrt, sondern auch ihre Frauen Helga und Lotte. Nebenbei hatte Polizist Franz auch noch einen mysteriösen Fall zu lösen, der die ganze Handlung noch mehr durcheinander brachte. Mit einer überraschenden Wendung endete das Stück nach rund zweieinhalb Stunden (mit Pause). Beifall gab es auch für das Bühnenbild (Ingelore Schlosser) und einen Dank an alle fleißigen Helfer hinter der Bühne. Angela Baumeier